Album der Woche: Goodbye Fairground

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Neues Label. Neue Besetzung. Neuer alter Sound. Goodbye Fairground klingen auf “I Don’t Belong Here Anymore” so aufregend wie immer, aber doch eine Nummer weiter als vor drei Jahren. Nennt man das reifer? Darf man das reifer nennen? Nur, weil hier und da ein bisschen gemäßigt gepunkrockt wird? Ja, darf man. Wir machen das einfach mal.

Von Concrete Jungle ging es für Goodbye Fairground zu This Charming Man Records (Die Nerven, Fjort, Messer), manch Musiker ist nicht mehr dabei, andere sind neu, aktuelle besteht die Band aus Simon Bäumer (Gitarre), Benjamin Bruns (Gesang), Benjamin Bunzel (Bass, Gesang), Jan Filek (Gitarre, Gesang) und Stefan Langener (Schlagzeug).

Was sich nicht geändert hat ist die musikalische Nähe zu The Gaslight Anthem. Doch was bei anderen häufig in die Hose geht, klappt hier ganz vorzüglich. Ach was, wenn ein Brian Fallon einen Song wie “I Don’t Belong Here Anymore” hört, dann wird der gute Mann neidisch. Hochgradig und mit Gänsehaut. Denn so geht das, so spielt man das, anders braucht das niemand.

Und damit war es das auch mit dieser anderen Band. Kurz noch die Beatsteaks genannt (“Don’t Waste Your Time On Me“) und dann nur noch: Goodbye Fairground. Und das bedeutet allerfeinster Kumpelpunk mit ordentlich Schmackes (“Victims Of The Third World War”), dreckig-tolle Unterhaltung (“Rational Dreams”), hymnenhaftes Midtempo (“Rocinante”), verkopfte Rockmusik (“MacGuffin“), verspielte Popmusik (“Leaving The Green House”) und intelligentes und reifes Songwriting (überall, aber besonders bei “Wilhelm II”). Es bedeutet wunderschöne Musik und ein wunderschönes neues Album. Nur derzeit leider ohne Termin in Hamburg … (mf)

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