Sagen wir mal so: meine Beziehung zu Phillip Boa war nie eine gute. Nicht, dass er mich kennen würde. Und ich habe ihn auch nie persönlich aus der Nähe getroffen oder interviewt. Nada. Aber schon zu Schulzeiten begann es, denn der Mann stand er auf der Seite der Bösen. Ich so: Punkrock, bisschen Metal. Meine Kumpels auch. Andere hörten Gothic-Kacke. Deine Lakaien und so. Komische Typen, komische Musik. So was wie Phillip Boa. Nicht, dass ich einen Song von ihm kannte …
Jahre später. Kumpel war riesiger Tiamat-Fan und schleppte mich ins Docks, als die vor Boas Metalprojekt Voodoocult gespielt haben. Wollte kaum einer sehen, vielleicht 20 Leutchen guckten die Vorband, der Rest wollte Boa. Komische Typen schon wieder. Wir fanden Voodoocult danach natürlich aus Prinzip kacke. Ohne wirklich hinzuhören …
Heute ist alles anders. Heute weiß ich Bescheid. Phillip Boa ist nicht kacke, Philipp Boa & The Voodooclub auch nicht. Ganz im Gegenteil, das sind richtig gute Sachen. „Kill Your Ideals“ und so, „Container Love“ oder „Annie Flies The Lovebomber“. Die alle und noch viel mehr gibt’s am 4. und 5. November in der Markthalle. Wir präsentieren die Sause und wissen: da muss man hin. (mf)