Glaubt das, was Pokey LaFarge sagt. Es klingt vernünftig und klug und es stimmt. Ganz egal, was ihr für Mucke hört. Und bitte nicht an Begriffen aufhalten. Der gute Mann nämlich sagt: “Ich habe mir viel Musik aus aller Welt angehört, was mir geholfen hat, meinen Ansatz zu vereinfachen. Je mehr man sich Musik aus aller Welt anhört, desto mehr wird einem klar, dass jeder seine eigene Form von Country-Musik hat.” Ach nennt es doch wie ihr wollt. Grenzen sind scheiße. Hört mehr Musik!
Pokey LaFarge: “Das ist der Grund, warum ich das Album ‘Rhumba Country’ genannt habe: Es macht sich über die Sinnlosigkeit lustig, alles in ein paar Genres zu packen: Was ist Volksmusik? Was ist Country oder Soul? Ich habe mich immer gegen all diese Grenzen gewehrt und fand es viel spannender, mein eigenes Genre zu schaffen.” Grenzen sind scheiße!
“Rhumba Country” erscheint am 10. Mai und ist: bunt. Bunt gemischt, quasi ein Cross-Over, bitte mal “Sister Andre” und “One You, One Me” und auch das ganz frisch vorab releaste “So Long Chicago” hören. Das alles ist ein Mix aus , so sagen manche, Tropicalia, Rocksteady und Rock’n’Roll, ist aber auch und das plus auch noch und ebenso und so weiter. Damals bis heute. Oder einfach: “Die Lieder, die mir in den Sinn kommen, sind peppig und regen zum Tanzen oder zumindest zum Mitwippen an – sie sind alle sehr farbenfroh. Früher habe ich mir meine Musik in dunkelblau vorgestellt, aber jetzt sehe ich sie in Technicolor.”
Musik, die Spaß macht und macht, was sie will, die anders ist, die vielleicht sogar wichtig ist. Live spielt Pokey LaFarge, der auch Schauspieler ist und mit Johnny Depp, Tom Holland und Sadie Sink spielte, am 4. Dezember im Kent Club.
Foto: Fabian Fioto

