Gut Ding und so. “Wir sind definitiv keine Band, die gut darauf reagiert, wenn uns jemand sagt, dass wir etwas herausbringen müssen. Das passiert, wenn wir etwas haben, worüber wir reden können – und jetzt ist definitiv die Zeit dafür.” Das sagt Propagandhi-Gitarrist und Sänger Chris Hannah und kündigt damit das neuen Album der kanadischen Polit-Punks an. Das erste seit acht Jahren!
“At Peace” erscheint schon am 2. Mai auf Epitaph Records, entstanden unter anderem ist das gute Stück in den legendären Blasting Room Studios und mit Jason Livermore (u.a. Rise Against, Hot Water Music). Hier läuft schon mal der Titeltrack. So viel Freude diese News und auch der Song schon machen … ein freudiges Album wird es nicht.
“Alles, worüber ich singe, kommt immer noch von derselben Person, die 1993 unsere erste Platte ‘How to Clean Everything’ geschrieben und gesungen hat. Aber was wir jetzt in die Songs packen, spiegelt wahrscheinlich mehr Verzweiflung wider als vor 30 Jahren, als wir ähnliche Perspektiven hatten, aber mit Strängen von Hoffnung und Naivität. Jetzt geht es um die existenzielle Angst, in dieser völlig gescheiterten Gesellschaft ein lebenswertes Leben zu führen. Vor zwanzig Jahren hatten wir das Gefühl, >dass die Dinge im Arsch sind, aber dass es eine Massenmobilisierung der Menschen gegen die Oligarchie, die Milliardärsklasse, geben könnte. Ich glaube nicht, dass es das in unserer Musik noch gibt, und ich glaube auch nicht, dass es eine solche Mobilisierung geben wird. Ich hoffe, ich werde eines Besseren belehrt.”
Am 29. Mail spielen Propagandhi mit Pennywise, The Iron Roses mit Nat Gray von Boysetsfire, Comeback Kid und den Dead Pioneers die Reconstruction Tour im Docks. Wir freuten uns schon hier. Und freuten uns nicht.
Foto: Larson Decker

