Als die Visions über „Australia Stops“ schrieb, das bisher letzte Album von C.O.F.F.I.N, das 2023 erschien, beschrieb sie es als „riffgetriebenen Hochgeschwindigkeits-Rock’n’Roll mit derber Detroit-Rock-Kante“, freute sich über „brutale Motörhead-Peitschen“ und nannte die Band ein „haariges Groove-Biest aus Down Under“.
Jetzt freuen wir uns auch. Sowohl über die Platte und Songs wie „Cut You Of„, „Give Me A Bite“ und „Factory Man“ – als auch über die kommende Show von C.O.F.F.I.N. Am 4. September präsentieren wir sie euch im Molotow. Und das dürfte eine massive, eine laute, eine großartige Sause werden. Pur, dreckig, Rock N Roll. Und doch nicht einfach so, nicht nur albern, nicht nur auf’s Maul. Im Interview mit dem Ox nämlich sagt Ben Portnoy, bei singt und Schlagzeug spielt:
Uns war es wichtig zu erwähnen, dass dieses Album auf dem Land des sogenannten Gadigal Clans aufgenommen wurde. Das ist eine Großfamilie im Stamm der Eora. Dieser Clan lebte in New South Wales und starb durch die Pockenepidemie im 18. Jahrhundert fast aus. Dieses Gebiet heißt jetzt Sydney. In unseren Augen läuft die Erziehung, was unsere Geschichte betrifft, völlig falsch. Wir betrachten es als Verrat, im sonnigen Australien aufzuwachsen und zu behaupten, alles wäre prima gelaufen. So sind wir in der Schule erzogen worden. Es gibt aber eine langjährige rassistische Geschichte Australiens, für die wir uns schämen müssen. Da wurde eine wunderschöne Kultur einfach vernichtet, von der wir heute genauso gut profitieren könnten. Deshalb halten wir es für wichtig, darauf hinzuweisen und die Kultur der australischen Ureinwohner zu feiern, soweit das heute noch möglich ist. Für uns als „neue Australier“ ist das sehr wichtig. Deshalb hören wir viel zu, lernen jeden Tag und beteiligen uns an Demonstration für die Rechte von australische Ureinwohnern. Das kann zur Heilung beitragen und helfen, die Barrieren zwischen dem alten und dem neuen Australien einzureißen.
Foto: Dougal Gorman