Das Treffen kommt wieder. Und dieses Mal wie angekündigt an mehreren Tagen. Vom 17. – 21. September spielen unter anderem Marcus Wiebusch, The Deadnotes, Albrecht Schrader, Death Pill und viele mehr in zum Beispiel dem Hafenklang, dem Komet oder Golden Pudel Club – und damit in direkter Nähe zum Reeperbahn Festival.
Das Treffen ist, so steht es auf der Website geschrieben, eine gemeinsame Aktion von Hamburgs Independent Labels, unabhängigen Vertriebe und einer Reihe der angesagtesten Clubs, unter anderem machen Audiolith, Broken Silence, Buback, Devil Duck Records, Grand Hotel Van Cleef, Zeitstrafe, Sounds Of Subterrania, RilRec, Rookie Records, Stickman Records, Tapete Records, Michelle Records, Hanseplatte und viele, viele mehr mit. Die ganze Liste und das volle Programm gibt’s auf der Website.
Ebenfalls dabei sind La Pochette Surprise Records, die Heimat von fabulösen Bands wie Bachratten, Catch As Catch Can, Bikini Beach, Billy Zach, Die Cigaretten, Melting Palms und vielen mehr. Am 20. September kuratieren sie das Komet und bringen Welpe und Wearemarvin (die wir einst hier feierten) mit. Darüber und natürlich über Das Treffen sprachen wir mit La Pochette-Macher Velvet Bein.
Als DAS TREFFEN im vergangenen Jahr an den Start ging, waren alleine aufgrund des Termins viele bis alle verblüfft. Wie hast du reagiert, als du das erste mal von der Idee gehört hast? Warst du sofort dabei oder hast du schon überlegt?
Als ich davon erfahren habe, dachte ich „Super, endlich“ und war sofort dabei. Für mich fehlte beim RBF schon immer der lokale Aspekt und die fehlende Repräsentation von Hamburger Labels, Bookings, Verlagen und vor allem Künstlerin und da schließt TREFFEN ja genau an und zeigt diese Lücke auf. Meiner Meinung nach lange überfällig.
Wie ging das alles los und wie fandest du die erste Runde im vergangenen Jahr?
Wie das ganze genau los ging, kann ich gar nicht sagen. Ich glaube, es wurde an unterschiedlichen Ecken schon über die Thematik gesprochen, den Anstoß gaben dann aber Gunther und das Team von Tapete Records. Ich fand die erste Runde sehr erfrischend und hat gezeigt, was in Hamburg eigentlich los ist, was sich nicht auf dem offiziellen RBF präsentieren kann oder will.
Was ist der Ziel von DAS TREFFEN? Bzw. was möchtest du mit deiner Teilnahme bezwecken oder aussagen?
Zusammenhalt und Repräsentation der Hamburger Musikszene als wichtiger Faktor der Musikbranche, der im einzelnen vielleicht klein ist, aber in der Masse großen Einfluss hat auf den Kulturstandort Hamburg und deshalb von großer Relevanz ist.
Wie fanden die beteiligten Firmen eigentlich zueinander? Gab es eine große Abfrage an alle, die in Fragen kamen, oder konnte man die Hand heben, wenn man dabei sein wollte?
Die Anfrage kam letztendlich von Tapete, wobei hier wohl auch jeder jeden vorgeschlagen hat. Ich glaube mein Kontakt kam dann über Community Promotion an Tapete und die haben mir dann die Anfrage geschickt
Was wird 2025 anders, besser, besonderer?
Im Gegensatz zum letzten Jahr wird das TREFFEN an mehreren Tagen stattfinden anstatt nur einem Tag mit zig Konzerten in verschiedenen Venues. Das entzerrt das ganze und die Besucher*innen haben mehr Möglichkeiten, die Konzerte zu besuchen und wir nehmen auch mehr Raum ein während des RBF.
Wirst du trotzdem auch auf dem Reeperbahn Festival zu sehen sein?
Ich hab eigentlich nie ein RBF Ticket, treibe mich aber natürlich auf der Reeperbahn rum und treffe mich mit bekannten und Kollegen an den einschlägigen Kiosken und Kneipen.
Gab es eine Reaktion des RBF auf DAS TREFFEN oder sogar einen Austausch mit euch?
Das kann ich dir gar nicht so genau beantworten. Es gab auf jeden Fall einen Austausch zwischen RBF und TREFFEN und ich glaube sogar ein sehr positiver, wie genau der aus sah und was das Resultat daraus ist, kann ich dir nicht sagen.
Hat sich der Kontakt unter den Labels und auch zu den anderen Teilnehmern wie BookerInnen und Clubs seit es DAS TREFFEN gibt, verändert/verbessert, oder es gab es immer schon einen guten Austausch und so ein Gefühl von „alle zusammen ist besser als jede/r für sich“?
Ich glaube, der Kontakt unter den Labels und weiteren Akteuren der Hamburger Musikbranche ist eh relativ groß und auf einer sehr persönlichen Ebene, was ich auch sehr bemerkenswert und schön finde. Man hängt hier letztendlich alle gemeinsam in der Sache und will die Hamburger (Sub-) Kultur supporten und mitgehalten. Dabei sind solche Veranstaltungen natürlich super Grundlagen für Ideenaustausche und Kooperationen. Auf jeden Fall „Alle Zusammen“.
Wonach hast du die Bands für „deinen“ Abend ausgesucht? Die Auswahl ist ja recht groß.
Im Komet veranstalten wir ja regelmäßiger als Label Konzerte und dort haben schon viele unserer Acts ihre ersten, zweiten und auch dritten Shows ihrer jungen Karrieren gespielt. Da wollten wir dran anknüpfen und nicht unsere lokalen Heros spielen lassen, sondern was neues zeigen und haben da mit wearemarvin eine Band aus unserem Portofolio dabei als auch mit Welpe eine Band, die gar nicht bei La Pochette Surprise ist, aber mit denen wir schon lange befreundet sind und schon in anderen Projekten zusammen gearbeitet haben. Wird ein sehr gemischter und dadurch spannender Abend. Auf jeden Fall Tickets sichern!
Was erwartest du und was erhoffst du dir von diesem Abend?
Viel nette Gespräche, tolle Musik und einfach einen entspannten Abend.
Was passiert mit deinem Label in diesem Jahr noch und darüber hinaus?
Am 07.11. feiern wir im Goldenen Salon mit den Bachratten unseren 12. Label-Geburtstag mit noch zwei weiteren Special Guests, die wir demnächst ankündigen werden. Darauf freuen wir uns schon sehr. Auch hier lieber Tickets reservieren.
Interview: Mathias Frank