Begegnen sich zwei Geister. Und scheiden sich sogleich. Die Spex prophezeite zur Veröffentlichung des aktuellen Foxygen-Albums “Hang” ausgeprägte Erschöpfungszustände nach nicht einmal sechsunddreißig Spielminuten. Und sollte nicht nur damit recht behalten. Dass bis zu vierzig Musiker an der Entstehung dieses Albums beteiligt gewesen sein sollen, würde rechnerisch also gut einer mehr pro Minute Musik bedeuten. Tut das wirklich Not? Aber ja, doch.
Denn mit diesem “Hang” zur vollends absurden Ansammlung vom opulenten Orchestersound über Spieluhren bis hin zur hedonistischen Tanzsause aus dem sonnigen Kalifornien punkten Foxygen achtmal auf die Zwölf. Nicht nur im vergleichsweise kompakten “Follow The Leader”. Schuld daran sind Sam France und Jonathan Rado, die in einer zeitgenössischen Villa Kunterbunt zwischen (nicht nur) Neil Diamond-Tonbändern und noch mehr Lametta aufgewachsen scheinen. Mit Wänden aus Vinyl und mittig gelochten Herdplatten. Und die zwei Geister vom Beginn? Nun, wem das hier alles zu bunt, zu viel, zu melodramatisch gerät, dem bleibt immer noch pures und ehrliches Staunen aus der Distanz. Am 21. August beim Sommer in Altona. concert-news präsentiert. (kel)

