Leute. Jetzt geht’s um Liebe. Große, tiefe, noch nicht so lange Liebe. Vor zwei Jahren erschien „Earth Is A Black Hole“ von Teenage Wrist. Ein unfasslich tolles Album, „Pop-Punk und Emo und Musik, die einen AFI-Fan begeistern wird“, schrieb ich und außerdem auch „Neun Songs (und ein Intro) stark, kein Song nicht sehr gut, kein Moment, den man verpassen oder gar missen möchte. Auch nicht nach zehn, elf, zwölf Durchläufen. Am Stück. Kein Scherz.“ Hier gibt’s zum Beispiel den fabulösen Titeltrack.
Erst Anfang August nun kam der Nachfolger. Und was soll ich sagen? „Still Love“ und noch mehr Liebe. Liebe für Teenage Wrist und damit für Marshall Gallagher (Gitarre/Bass/Gesang) und Anthony Salazar (Schlagzeug). Selbst produziert, auf Epitaph Records beheimatet, hochgradig aufregend klingend. Salazar sagt:
„Wir hatten keine vorgefasste Meinung darüber, wie wir mit dieser Platte ankommen würden. Also haben wir beschlossen, einfach etwas Organisches zu schaffen, bei dem wir uns vollkommen präsent fühlen. Es gab keine andere Absicht, als dass wir uns selbst ausdrücken wollten.“ Gallagher ergänzend: „Wir haben bei dieser Platte einfach aus dem Bauch heraus geschossen und versucht, die Dinge nicht zu sehr zu analysieren… und ich denke, die Platte spricht für sich selbst.“
Teenage Wrist sind 2023 die gleichen, klingen hier gleich und doch anders. Spielen mit Prog und Punk, Indie, Schnodder … Post? Das Wort ist böse, geht immer, geht hier aber wirklich. Bitte, bitte, bitte „Still Love“ und „Dark Sky“ und „Sunshine“ hören und sehen. Die Platte hören, die Platte kaufen.
Teenage Wrist live gucken! Am 6. Dezember spielen sie im Nochtspeicher. Wird toll. Sehr. (mf)
Foto: Joe Calixto

