Wir freuten uns hier. Auf Patrice auf der Bühne. Im Gepäck seine alten Songs und das neue Album “9”. Nach sieben Jahren Bühnenabstinenz spielte er im ausverkauften Mojo Club – und hatte die ersten Strahlen der Frühlingssonne mit im Gepäck. Sobald der erste Ton aus den Boxen perlte entstand eine Verbindung zwischen dem Sänger und seinem Publikum, die das gesamte Konzert lang anhalten sollte.
Frenetischer Applaus, textsicheres Mitsingen und bedingungsloses Abtanzen ließen sogar Patrice selbst manches Mal verwundert in die Runde blicken. Doch das Konzert geriet von Anfang an zu einem Heimspiel für den Kölner. Kein Wunder, denn hatte er doch hier – wie er während des Konzertes verriet – nur mit einer Akustikgitarre in der Hand einst seine ersten Songs aufgenommen.
Dazu hatte Patrice eine Begleitkombo dabei, die so voller Energie steckte, dass vor allem der Bassist hin und wieder kurz davor zu stehen schien, sich ekstatisch tänzelnd vom Bühnenrand zu katapultieren.
Einer der Höhepunkte der Show war dann sicherlich der Moment, als Patrice sich nur von seinem Drummer begleitet behutsam einen Weg durch die Menge bahnte, um in der Mitte des Mojo Clubs ein paar seiner Songs zum Besten zu geben.
Nach etlichen Zugaben torkelten die Gäste dann wie beseelt in die Hamburger Nacht. Und für einen kurzen Moment war es so, als ob aus den Straßenlaternen entlang der Reeperbahn wonnig-gelbe Sonnenstrahlen auf den grauen Asphalt herabblitzten.
Text und Fotos: Daniel Seemann