Man lebt ja immer so irgendwie im Gestern. Weißt du noch? Ach, damals. Diese Erinnerungen. In der Musik ist das nicht anders. Zumindest als Fan. Ach, „Mersmak“ war so gut. Von Lüt. Ich weiß nicht mehr, wie genau die Platte klang. Aber ich weiß, ich habe es geliebt. So oder so ähnlich. Darum lieben wir Musik. Gefühle, Stimmungen, eben Erinnerungen. So was ähnliches und ein bisschen mehr dazu stand und steht auch hier.
Doch in den vergangenen Jahren lief nicht alles rund bei Lüt. Sänger Markus Danjord stieg aus und Gitarrist Mads Ystmark übernahm, Touren wurden abgesagt und neue Platten war nur in Sicht. Aber nicht am Start. Die Band weiterhin auch, sie machte einen Song mit Bela B. („Glücksschmied“), releaste Songs wie „Fokk D“ und kündigten zusammen mit „Opp Ned“ auch eine neue Platte an:
„Opp Ned“ ist Anfang und das Ende unserer Platte, denn es war der erste Song, den wir 2022 als Vierer zu schreiben begannen, als unser alter Sänger Markus beschlossen hatte, die Band zu verlassen. Alles begann mit einem Drum-Pattern, das wir sehr mochten, zusammen mit einem Riff, das für Lüt etwas zu sehr nach Metal klang. Also legten wir es beiseite und arbeiteten weiter an unserer Platte. Im Sommer 2024 schlossen wir das Album ab und hatten zu diesem Zeitpunkt neun fertige Tracks und ein Album, das wir bereits wirklich gut fanden, aber wir hatten das Gefühl, dass uns etwas fehlte. Nach einem Konzert in Vadsø, Norwegen, saßen wir in einem Hotelzimmer und klimperten mit unseren Gitarren, als uns ein Riff einfiel, das neu und frisch zu dem „Metal“-Schlagzeug- und Bass-Pattern klang. Wir fühlten uns gerettet. Wenig später hatten wir den Text dafür und so wurden aus neun Tracks zehn und ‚Opp Ned‘ und Album Nummer drei waren fertig und der Kreis schloss sich.“
Was man irgendwie auch am Namen erkennt. Denn die neue Platte heißt: „Lüt“. Am 12. September erscheint sie auf Crestwood Records, am 27. September zocken Lüt im Hafenklang.