Was war das bitte für ein Brett?! Kein Warmwerden, kein Zögern, sondern von der ersten Sekunde an Vollkontakt. Bass in der Brust, Lichtblitze, die sich durch die Menge schneiden, ein Set, das sich aufbaut wie ein Gewitter und sich entlädt wie ein Rave. Abriss in gewohnter Weval-Manier.
Der Mojo Club? Kocht. Schwitzt. Zuckt. Zwischen stroboartiger Lichtarchitektur und hypnotischer Klanggewalt ziehen die Niederländer Harm Coolen und Merijn Scholte Albers das Publikum tief in ihren Soundkosmos. Nichts wirkt glattpoliert. Stattdessen: Dreck auf der Kick, Druck in der Luft, Detailverliebtheit im Arrangement. Und dann wieder diese Momente, in denen der Atem kurz stehen bleibt bis der nächste Drop alles zersägt.
„Gimme Some“? Hat geliefert. Wild, wuchtig, wummernd.
„Head First“? Ein Strudel aus Energie und Ekstase, direkt in den Körper.
Und „Dopamine“? Nomen est omen, der Beat sitzt, die Euphorie kommt wellenförmig.
Die Mischung aus analoger Wärme und elektronischer Präzision war auch diesmal wieder unverschämt gut abgestimmt. Neue Tracks der Platte „Chorophobia“ reihten sich ein, als wären sie schon immer Teil des Sets gewesen. Melodien zum Abtauchen, Drops zum Ausrasten. Und dazwischen dieser signature Weval-Vibe. Deep, dirty, treibend.
Kein Zugeständnis ans Mainstream-Format, kein Spotify-Algorithmus, kein Formatradio. Weval machen ihr ganz eigenes uniques Ding und das sitzt, aber sowas von. Was bleibt? Ein Raum, der bebt. Beats, die nachhallen. Und ein Publikum, das am liebsten gar nicht mehr raus aus diesem Rausch will. Ein Floor, wie elektrisiert und das sichere Gefühl: Wenn Weval kommt, gibt’s keine halben Sachen.
Foto: Weval

