Schon 2022 releasten Puscifer ihr Album “Existential Reckoning”, am 31. März schieben sie “Existential Reckoning: Re-Wired” nach. Die Songs von damals in neuen Varianten, bearbeitet von Leuten aus der Band sowie spannenden Musikanten. Gut zu wissen: Einer von Puscifer ist Maynard James Keenan. Der hat allerdings nichts an den neuen Songs Songs gemacht, sondern “nur” das Video zu “A Singularity” verantwortet. Den Song hat sich Carina Round vorgeknöpft, andere Lieder wurden von zum Beispiel Trent Reznor, Jordan Fish von Bring Me The Horizon nehmen sich “Theorem” vor, Troy Van Leeuwen (Queens of The Stone Age, A Perfect Circle), Tony Hajjar (Gone is Gone), Justin Chancellor (Tool) und Scott Kirkland (The Crystal Method) überarbeitet.
Bisher zu hören gibt es ausschließlich “A Singularity“, über das Round sagt: “Maynards Gesang macht aus diesem Song so etwas wie traurige Hymne und Ode an das Leben zugleich. Ich wollte, dass die Hauptstimme, der Bass und das Schlagzeug Anker in einem Meer aus durchdringendem Chaos sind. Eine Art kontrollierte Kakophonie der Feierfreude. Vertraut, aber ein bisschen beunruhigend. Die Hörner und Saxophone am Ende bewegen sich alle zusammen, aber irgendwie so lose, zerstreuen sich in Schaum, kommen dann wieder zu einer harmonischen Welle zusammen und brechen dann wieder ab, kaskadenartig. Ich fühle mich aufgeregt, wenn es vorbei ist, und ich möchte wieder mitfahren. Vögel, ein Finkenschwarm, untermalen das Lied. Man kann ihre Energie spüren. Und darin ist Maynards einsames Pfeifen zu hören, das sie nachahmt. Derjenige, der sie am Leben erhält und seinerseits seine eigene Lebenskraft bezieht. Die Synergie von Gelassenheit und Chaos in einer tänzerischen Ehrfurcht”. Zum Vergleich gibt es hier das Original.
Mit den Original-Songs (da gehen wir jetzt einfach mal von aus …) sowie ihren Sachen von früher kommen Puscifer im Sommer auf Tour. Am 26. Juni spielen sie im Docks, das seit kurzem neu betrieben wird.
Maynard James Keenan über das Video und seinen Hund MiHo: “Am 7. Oktober 2021 habe ich meine Muse verloren. Deadly Little MiHo verlor ihren zweijährigen Kampf mit Bauchspeicheldrüsenentzündung und Nierenerkrankung. Wir dachten, wir hätten sie Ende 2019 verloren, also geriet ich in Panik und schrieb dieses Lied für sie. Wir waren sicher, dass sie am Ende war. Aber wir wurden mit einer zweiten Chance und ein wenig mehr Zeit gesegnet. Ich teile solche Dinge nur selten. Zu schmerzhaft. Aber das hier kann man nicht für sich behalten. Wie ich bereits erwähnt habe, hat sie sich seit 2005 in den meisten meiner Gesangsspuren versteckt. Bei jeder Aufnahme war sie entweder in oder in der Nähe der Gesangskabine. Ihr Seufzen, ihr Bellen, Schnüffeln, Niesen. Ihr klimperndes Halsband. Ihr quietschendes Spielzeug. Meist schlecht getimt.”

