Das Wacken Open Air ist in diesem Jahr unter ungewöhnlichen Umständen über die Bühne gegangen. Ein Stopp bei der Anreise sorgte bei vielen Fans zunächst für Verunsicherung. Vor Ort wurde die Situation jedoch überraschend entspannt.
Wetter und Anreisestopp
Aufgrund der extremen Regenfälle und der daraus resultierenden schwierigen Bodenverhältnisse wurde ein Stopp für die Anreise verhängt. Viele bereits angereiste Fans mussten umdrehen und ihre Anreise unterbrechen. Diejenigen, die es bis kurz vor das Festivalgelände schafften, wurden teilweise auf alternative Park- und Campingplätze umgeleitet. Diese Maßnahmen haben zwar zu erheblichen Verzögerungen und zu Unmut geführt, sie haben aber auch dafür gesorgt, dass die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet werden konnte. Ab Donnerstag konnte die Situation so weit wie möglich unter Kontrolle gebracht werden, und es gelang auch, diese bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, als das Festival beendet war. Zwar verschlechterte sich die Wetterlage am Samstag noch einmal, aber bei weitem nicht so stark wie an den Anreisetagen. Bemerkenswert ist, dass niemand, der das Gelände erreichte, zurückgewiesen wurde.
Trotz der Anfangsschwierigkeiten ist das Festival vor Ort weitgehend reibungslos verlaufen. Wie immer war die Stimmung bei den Teilnehmern begeisternd und beeindruckend. Die Organisatoren haben alles daran gesetzt, dass das Festival trotz der widrigen Umstände stattfinden konnte.
Highlights und Headliner
Das Wacken Open Air Festival hatte auch in diesem Jahr wieder eine ganze Reihe von musikalischen Highlights zu bieten. Von den britischen Heavy-Metal-Legenden Iron Maiden über die „Queen of Metal“ Doro bis hin zu den kraftvollen Auftritten von Heaven Shall Burn und anderen beeindruckenden Bands wurde für jeden Geschmack etwas geboten.
- Iron Maiden: Der Auftritt der britischen Heavy-Metal-Legenden war einer der Höhepunkte des Festivals. Mit ihrer energiegeladenen Show und Klassikern wie „The Trooper“ und „Fear of the Dark“ begeisterten sie die Menge.
- Doro: Die „Queen of Metal“ zeigte erneut, warum sie eine Ikone der Szene ist. Ihre Performance, gespickt mit Hits aus ihrer langen Karriere, wurde von den Fans frenetisch gefeiert.
- Heaven Shall Burn: Mit ihrer kraftvollen und intensiven Show brachten sie die Bühnen zum Beben und lieferten eine der härtesten Performances des Festivals.
- Donots: Obwohl die Donots eher untypisch für das Wacken-Festival-Lineup sind, lieferten sie eine beeindruckende Show ab. Ihre energiegeladene Performance wurde von den Fans sehr gut aufgenommen und sorgte für eine willkommene Abwechslung.
Weitere Highlights waren:
- Jinjer: Die ukrainische Metal-Band beeindruckte mit ihrer technischen Präzision und der kraftvollen Stimme ihrer Frontfrau.
- Beartooth: Die amerikanische Band brachte mit ihrem aggressiven Sound und eingängigen Melodien die Menge zum Toben.
- Dust Bolt: Die deutschen Thrash-Metal-Newcomer überzeugten mit schnellen Riffs und hoher Energie.
- Lord of the Lost: Die Hamburger Band, die Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten hatte, feierte ihren ersten Auftritt beim Wacken und wurde begeistert empfangen.
Enttäuschung der Daheimgebliebenen
Auch wenn das Festival für die Anwesenden ein voller Erfolg war, so bleibt doch ein bitterer Nachgeschmack für die vielen Fans, die aufgrund des Anreise-Stopps nicht am Festival teilgenommen haben. Natürlich ist die Enttäuschung derer, die es nicht zum Festival schafften, groß, aber kulanterweise konnte jeder, dessen Ticket nicht entwertet wurde, ein garantiertes Wacken 2024-Ticket zum gleichen Preis erwerben.
Fazit
Das Wacken Open Air 2023 war trotz der schwierigen Umstände ein gelungenes Festival. Großartige Konzerte und eine hervorragende Organisation vor Ort erlebten diejenigen, die es auf das Gelände geschafft hatten. Die Veranstalter zeigten Verständnis für die enttäuschten Fans und boten eine faire Lösung als Entschädigung für das abgesagte Wacken.
Das Festival in Wacken im nächsten Jahr ist bereits jetzt ausverkauft.
(DS)

