Okay. Keine Tour. Aber Joshua? Müssen wir hier erwähnen. Weil das einfach heißer Scheiß ist. Wobei hier natürlich keine Nummer hip oder gar heiß klingt, nicht modern oder überraschend. Sondern zu jeder Sekunde geerdet und gereift und dabei wunderwundervoll. Joshua sind nach fast zehn Jahren wieder da und melden sich nach einer ersten Single (Split mit Nightmares For A Week) mit “Choices” beeindruckend großartig zurück.
2002 hatten sich die New Yorker aufgelöst. Zuvor waren sie eine feste Größe der Emo-Gemeinde, tourten mit At The Drive-In und waren die Lieblinge von Fans der The Get Up Kids oder Texas Is The Reason und standen irgendwie immer vor dem richtig fetten Durchbruch. Bis zum Split. Um so schöner, dass Joshua nun wieder da sind und nichts verlernt haben. Checkt mal „Mean What You Say“ – kann man sich hier downloaden.
Noch immer schreiben sie famose Lieder. Manche eher punkig, andere eher collegerockig, manche leise und manche laute, manchmal klingen sie sperrig wie “Oh My Dear” und dann im besten Sinne wieder butterweich wie “Temporary Flight Restrictions”. Immer bereitet dieses – wie früher von J. Robbins (The Promise Ring, Jets To Brazil) produzierte – Album einfach unglaubliche Freude. Muss man haben. Muss man irgendwann auch mal sehen. (mf)