Der Blick verweilt einen Moment auf der Presseinfo. Final Flash (23. September | Reeperbahnfestival) sollen demnach auserkoren sein, dem gemeinen Radiohörer Shoegaze-Musik zu erklären. Anfangs klingt „Homeless“ (Vö: 26. August) dann nach einer sehr abgespeckten Pink Floyd-Variation, während das Bandlogo sich sanft über die Hügel des dämmernden Tages legt.
Ähnlich in die Breite gezogen erweist sich mit der Zeit der Gesang, kommt das erste ausführliche Gitarrensolo keinen Moment zu früh (oder je nach Gusto zu spät), wird die kleine Pflanze Melancholie des Öfteren von mehreren Stockwerken lärmender Gitarren erschlagen. Wenn es nicht gerade etwas flockiger zugeht, wie in „Welcome To The House On Fire“, das einer zu groß geratenen Piano-Bar anheimgestellt sein könnte. Frei nach britischer Art vermeldet die amerikanische Musikpresse nicht weniger als einen Klassiker. Ein etwas vorschnelles Urteil, das Revision verlangt, hinter dem sich aber allemal ein interessantes Album mit allerlei hübschen Referenzen bis hin zu den Beach Boys verbirgt. (kel)