„Vielschichtigkeit“ ist ja auch so ein schmaler Pfad. Ganz offensichtlich scheint man im britischen Derby sehr viel Zeit in Musikgeschichte(n) investieren zu können. Mit stilistischer Breite von psychedelischer Grundierung bis zum Country hatten The Sons (8. November | Astra Stube) es schon auf dem Erstling vor zwei Jahren. „The Prime Words Committee“ (Vö: 23. September) knüpft da jetzt leider nahtlos an.
So fügen sich Chris de Burgh-Zeilen ein, träumt die Band in den Tag, geht hier mal rocken, schaut dort in die Disco („New Obsession“) und bringt sicherlich auch einen prima Hintergrund-Soundtrack für allerlei diffizile Aussprachen mit. Letztere wünscht man The Sons allerdings auch, die nun schon wiederholt irgendwie ein wenig viel von allem wollen und fast konsequent an mancher zu sehr gewollt wirkenden Umsetzung scheitern. Wenn zum Beispiel selbst das quirlige „Round and Round“ ganz unverhofft am Ende irgendwie doch in den eigenen Kinderschuhen stecken bleibt. (kel)