Guck mal, Marcus Wiebusch. So starke Musik könntest du jetzt auch machen. So ein starkes Album wie dieses veröffentlichen. Und sogar zusammen mit Kumpel Reimer Bustorff. Aber ihr beide wolltet ja Kettcar machen und habt die bessere Band verlassen. Schön blöd.
Rantanplan sind wieder da und endlich auch mal wieder mit einem neuen Studio-Album. “Pauli” kommt heute. Ist super. Und der Name sagt es, das Thema ist auch klar. Dazu passen die Songtitel: “Natural Born Altona”, “Schwarzer Hund Davidstraße 35”, ”Das beste Lied der Welt kommt aus St. Pauli” oder “Sankt Pauli Skapunk”. Sauber. Und eben gut.
Da wird geklagt und gesagt, gealbert und gedroht und selbst wer jetzt nicht braun und weiß zu seinen Lieblingsfarben zählt, singt hier ganz schnell mit, freut sich, versteht und dreht mal ganz schnell lauter.
Doch Rantanplan haben nicht nur starke Titel und Texte, sie haben auch starke Musik. Skapunk, natürlich. Haben sie schon immer gemacht irgendwie. Doch so gut wie hier? Hat man die Band seit ihren Anfängen, seit dem “Köpfer” nicht mehr gehört. Denn damals wie hier klingen Rantanplan sehr direkt, sehr hart, sehr konsequent und – auch wenn das Wort irgendwie scheiße ist – tight. Eben genau auf den Punkt, fokussiert, musikalisch unglaubliche gut! Tatsächlich denkt man auf der Suche nach Vergleichen schnell an Großhelden wie die Bosstones.
Kurz: “Forza” ist fantastisch. Und live wird’s dann noch besser. Am 16. Mai sind Rantanplan im Molotow. (mf)