Ehrlich mal: wenn, dann richtig. Wenn schon im Club, dann auch einmal die Walze bitte, einmal Lärm, einmal Kunst. Laut, schräg, anstrengend. Und schön. Nur keine halben Sachen. Am 9. März spielen A Place To Bury Strangers im Hafenklang. Schon am 9. März. Etwas früh. Aber unfasslich aufregend wird es trotzdem.
Denn da ist es gar nicht so wichtig, dass die neue Platte „See Through You“ erst zwei Tage später so wirklich erscheint. Eher so egal und vielleicht bringen die drei ja ein paar Exemplare mit an den Hafen. Danke sehr. Und digital ist das gute Stück ja auch schon seit Februar erhältlich. Die neuen Songs also kennt man bereits. Feiert man bereits? Ja. ‚
Vor gar nicht langer Zeit hat sich die Band ein wenig transformiert, derzeit besteht sie aus Sänger und Gitarrist Oliver Ackermann, Schlagzeugerin und Sängerin Sandra Fedowitz sowie Bassist John Fedowitz (beide von Ceremony East Coast), gemeinsam hat man gleich 13 Tracks auf die neue Platte gemacht. Nicht wenige sind ganz schön beeindruckend. Dieses stoische, wirklich anstrengende „Let’s See Each Other“ zum Beispiel ist so faszinierend wir nervig. Und dürfte live mächtig ballern. Genau wie zerstörte wie zerstörende und irgendwie auch verstörende „So Low“ oder ganz besonders das nur aus Lärm und Anmut bestehende „Dragged In A Hole“. Chaos, Drama, ich muss hier raus. Oder in die erste Reihe. Typ-Frage.
Doch das Trio kann auch anders. Fast schon einfach, entspannt und normal kommen das dissonante Post-Punk-Stück „I Disappear (When Youre Near)“ oder auch „I Don’t Know How You Do It“ (im Vergleich zu anderen Songs von A Place To Bury Strangers normal, im Vergleich zu anderen normalen Songs anderer normaler Bands nicht ganz so normal …), als Pop geht „Love Reaches Out“ durch. Spielen sie vielleicht ja auch live, als entspannter Moment in der Mitte oder so. Am 9. März im Hafenklang. (mf)