Immer das Gleiche? Ist ihre Sache nicht. Larkin Poe verändern sich lieber stetig, wachsen, wechseln, wandeln. Eben noch spielten sie ihre grandiose Version von „In The Air Tonight„, davor gab es Hits wie „Look Away“ oder lässige Sachen wie „Don’t„. Poppig, bluesig, folkig, Rebecca und Megan Lovell konnten alles, können alles. Machen alles. Jetzt aber gerade mehr so: Rock. Classic Rock, Southern Rock, „Southern Comfort„.
Am vergangenen Freitag erschien ihr neues Album „Blood Harmony„, das die beiden mit Tyler Bryant produziert haben, Musiker aus Texas – und Ehemann von Rebecca. Zudem mischten auch Schlagzeuger Kevin McGowan und Bassist Tarka Layman mit, beide aus der Live-Band von Larkin Poe. Heißt: Bandstärke erhöht. Den Druck auch. Diese Songs haben Druck, Songs wie „Bolt Cutters & The Family Name“ sogar ein wenig mehr, „Georgia Off My Mind“ ein wenig anders. Aber anders mögen sie. Fuzzig auch. „Bad Spell“ zum Beispiel, ein starkes Stück, über das Rebecca Lovell sagt:
„Seitdem ich zum ersten Mal ‚I Put a Spell on You‘ von Screamin‘ Jay Hawkins gehört habe, wollte ich eine weibliche Antwort darauf schreiben. Ich hatte den Titel ‚Bad Spell‘ schon vor Jahren in meinem Tagebuch notiert, und es hat viel Spaß gemacht, einen Song zu schreiben, dessen Riffs einzig und allein den Zweck der Bösartigkeit und des Prahlens haben.“
Angeber diese Larkin Poe also? Natürlich nicht. Nur einfach gut. Sehr gut. Live auch. Am 11. Oktober 2023 spielen sie in der Großen Freiheit 36.
Foto: Jason Stoltzfus
 
									 
					
