Es ist hier ein bisschen in Vergessenheit geraten. Das Album der Woche. Aber seit Corona ist auch bei uns einiges passiert. Heute passiert mal wieder: das Album der Woche. Könnte jetzt öfter vorkommen. Ohne, dass wir was versprechen. Sicher ist nur, dass heute eine ganz, ganz wundervolle Platte erscheint. „Yard“ von Slow Pup.
Die Band kommt aus Chicago und besteht aus Emily Massey (Gesang/Gitarre), Henry Stoehr (Gitarrist/Produzent) Teddy Mathews (Schlagzeug) und Alex Leeds (Bass). „Yard“, beheimatet auf Anti, ist das zweite Album der Band. Und ein potentielles Lieblingsalbum. Voller nerdy Indiekrams, schräger Schönheit, schroff und verspielt, eigen, gefühlvoll, niedlich, bunt gemischt. Denn nur auf Nummer sicher schroten oder einfach nur kuscheln ist nicht die Sache von Slow Pup. Der Vierer tobt lieber, macht und tut und wenn sie eine kitschige Ballade machen wollen, dann machen sie „Carina Phone 1000“. Voll gut!
Auch irgendwie ruhig, aber mit Druck und dunkel und fast schon bedrohlich und einfach ergreifend ist „Mud“, mit Klavier spielen sie den Titelsong, herrlich mitreißend kommt das fast schon grungige „Cramps„. Insgesamt zehn Songs sind auf der Platte, jeder für sich kann ganz, ganz viel, jeder einzelne nimmt einen mit. Jeden einzelnen würde man gerne mal live sehen. Hamburg aber steht leider nicht auf dem Tourplan von Slow Pup. Am 16. Dezember aber spielen sie in Münster (Gleis 22), schon am 13. Dezember in Berlin (Badehaus). (mf)

