Hier muss jetzt niemand mit singender Schauspieler kommen. Das spielt hier keine Rolle. Princess Goes haben heute eine wunderbare neue Platte gemacht und da ist es nicht wichtig, ob Sänger Michael C. Hall bei „Dexter“ oder „Six Feet Under“ oder in beiden Serien mitgespielt hat. Hier und jetzt macht er einen wunderbaren Job am Mikro. Ohne Messer.
Princess Goes sind mehr als Hall. Als Keyboarder ist Matt Katz-Bohen dabei, der Bands und Acts wie Blondie und Cyndi Lauper in seiner Diskografie stehen hat, Schlagzeuger Peter Yanowitz spielte mit The Wallflowers, Billy Bragg oder Morningwood. Alle zusammen sind: Allstars. Popmusiker. Geile Band. Princess Goes. Heute erscheint ihr neues Album. Das erste mit dem neuen Namen. Zuvor nannten sie sich noch Princess Goes To The Butterfly Museum.
Zwölf Songs gibt es auf „Come Of Age“. Alle sind ganz klar Pop-beeinflusst, haben eine 80er Note, sind voller Synthies, Melodien, Asthetik, Atmosphäre und Gefühle. Aber doch anders. Eigen. Einfach mal erst „Blur“ hören und sehen, dann „Shimmer“ und dann „Jetpack„. Wave trifft Krautrock? Bowie meets Dance? Dunkel, Club und Muse spielen Ufftata? Ja. Irgendwie. Faszinierend. Es sind großartige Lieder, die anfangs gar nicht so klingen. Bisschen übertrieben düster und verkopft, fast bedrohlich oder einfach zu plump. Aber Dex … also Hall und Katz-Bohen und Yanowitz sind das Gegenteil davon. Das hier ist zum Teil deepes Zeug, kreativ, berauschend und wunderschön. Die Platte ist es auch. Eine Platte zum Entdecken, Lauschen und Lieben.
Diese Woche erst spielten Princess Goes Shows in Berlin und Dortmund. Vor dem Release. Nach dem Release dürfen sie gerne wiederkommen. Nach Hamburg.

