Weval. Da braucht’s eigentlich keine großen Worte mehr. Wie ein Club in Zeitlupe, wie ein Traum mit Kickdrum. Das Amsterdamer Duo hat sich in den letzten Jahren zu einem der spannendsten elektronischen Live-Acts entwickelt, irgendwo zwischen Kopfkino und Dancefloor. Ihre Shows? Atmosphärisch, hypnotisch, intensiv. Und jetzt endlich wieder Hamburg.
Im Fokus steht ihr neues Album „Chorophobia“ Klingt nach einem düsteren Konzept, heißt übersetzt aber schlicht „Angst vorm Tanzen“. Ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass Weval längst ganze Tanzflächen ausflippen lassen. Aber genau darum geht’s: Harm Coolen und Merijn Scholte Albers haben sich aus ihrer Komfortzone gewagt. Weg vom reinen Zuhören, rein in den Groove. Schneller, mutiger, lauter. Breakbeats, UK-Garage, hymnische Pop-Momente wie die Single „Free“ und trotzdem immer mit dieser analogen Wärme, die ihren Sound so einzigartig macht.
Das Spannende ist man hört ihnen an, wie sie über ihren Schatten gesprungen sind. Chorophobia ist kein steriles Club-Album, sondern ein wilder Ritt zwischen Genres, immer getrieben von dem Versuch, Tanzmusik neu zu denken.
Und live? Wird das Ding natürlich eskalieren. Am 6. November holen Weval den Mojo Club ab. Cozy, intim, aber mit genug Druck, um die Wände vibrieren zu lassen. Ein Pflichttermin für alle, die elektronische Musik nicht nur konsumieren, sondern wirklich erleben wollen.
Foto: Dennis Branko