Die ersten Schritte in die Richtung Bakery laufen seltsame Wege. Nein, bei diesen Bakery handelt es sich nicht um die progessive australische Siebziger Jahre-Legende. Wobei „Australian Open“ durchaus als Stichwort herhalten könnte. Das zeigt schon Google-Fundstück Nummer Zwei sehr schnell auf, denn welcher unfertige (aka latent experimentelle) Electronica-Newcomer findet schon im Schlagzeilen-Modus auf ausgerechnet N-TV statt? Richtig, das N-TV. Also zwischen Börsen und anderen Bösartigkeiten dieser Welt auf roter Dauerschleife. Hm.
Bakerys Album „Lucy“ verhandelt derweil recht einsilbig elektronischen Dissenz, während sich der Privatsender an der Bakery-Mitgliedschaft Noah Beckers abarbeitet. Eine vielschichtig komplexe Handschrift haben sich Bakery selbst verpasst. Oder anders formuliert: Leicht machen wollte man es sich und der interessierten Welt ganz offenbar nicht. Zu sperrig und um zu viele Ecken gedacht halten die zwölf Tracks vielleicht nicht immer ganz den gar nicht gewollten Spannungsbogen. Doch das ist angesichts der Kleinteiligkeit von Noah, Temple, Anton, Tezak und Kaio im (Zitat) und deren spannendem „Electronic Afro Punk“ auch nicht so wichtig. Bakery: Am 5. Februar im Golem. (kel)