Für Grabbel & The Final Cut kann es momentan gar nicht besser laufen. Wie, ihr kennt diese Lüneburger Band nicht? Werdet ihr aber bald. Warum? Zuerst: hier reinhören!
Und nun die Geschichte, die wie ein kleines Märchen klingt. Oder wenigstens wie ein Wunder. Grabbel & The Final Cut sind Stefan Zachau (Gitarre, Gesang), Gernot Dornblüth (Bass, Gesang), Sascha Kotzur (Gitarre, Keyboard) und Christian Grabowski (Schlagzeug), dessen Spitzname ”Grabbel†offensichtlich für einen Teil des Bandnamens verantwortlich war.
Die Freunde gründeten ihre Shoegaze/Powerpopband 1989 und trat in den folgenden Jahren in und um Hamburg und ihre Heimatstadt Lüneburg auf. Sie lieb(t)en Bands wie The Jesus and Mary Chain, My Bloody Valentine und The House Of Love und nahmen ihre Songs bis zu ihrem Ende 1996 auf Kassetten auf. Danach entschieden sie sich für den privaten Erfolgskurs, blieben Freunde und trafen sich immer noch regelmäßig zum Proben (oder Fußball schauen). Sänger Stefan digitalisierte vor einigen Jahren ihre Tapeaufnahmen, um der allgemeinen Menschheit dieses Liedgut nicht vorzuenthalten. Zu Recht! Shoegaze-Ohrwürmer und Keyboard-Sound.
Seit Ende des letzten Jahres häuften sich die Verlinkungen, Erwähnungen auf internationalen Blogs und Streams in internationalen Radiosendungen. So, dass selbst Mike Snipe, Begründer des New Yorker Labels Captured Tracks (hierzulande über Cargo Records erhältlich) auf sie aufmerksam wurde und ihnen einen Deal anbot. Die Jungs können immer noch nicht fassen, dass ihr erster Tonträger “Get Your Feet Back On The Ground” seit Dezember auf 7” und seit dem 24. Januar auch als Download offiziell erhältlich ist. Am 28. Januar dann das Reunion-Konzert im Wohnzimmer der Uni Lüneburg. Ausverkauft! Alle völlig geflasht von einem guten Auftritt. Dass der Auftritt gut war, quittierte auch ein Abgesandter von Philip Boa, Indie-Held der Grabbel-Jungs aus den 80ern.
Und so steht das nächste Wunder vor der Tür: Sie werden für Boa in Hamburg (05. Mai – Markthalle) und Cottbus als Support eröffnen. Aber bevor sie auf die shoegaze-hungrige Masse losgelassen werden, kommen sie am 7. März in die Molotow Bar. Jungs, ihr habt die Sounds, die einen in den 90ern von den musikalischen Jugendsünden abgehalten hätten. Nun, 15 Jahre später nochmal wie 17 fühlen. Wunder geschehen, ich hab’s gesehen … (ms)