Wuchtbrumme. Wer mit dieser mächtigen “Mach’s besser – 25 Jahre Die Sterne”-Fleischbeschau ankommt, benötigt starke Schultern über den Achseln. Kannst du nämlich als Vinyl drehen und wenden wie du willst: “Mach’s besser” ist ein Päckchen zu tragen, das inklusive Bonus im Box-Set-Gepäck der Zahl von dreißig Stücken unschwer nahekommt. Und wer nicht alles daran rumfummelt. Und wie kurzweilig sich diese absurde Reise zurück bis ins “wichtige” 1993 anfühlt.
Kann man nun aus feuilletonistischer Perspektive anfassen und sezieren. Oder bemerken, dass nicht einmal James Hetfield mit einem Cover von “Zum Totschlagen zu schön” in dem sowieso schon über alle Erwartungs-Ufer getretenen Rahmen aufgefallen wäre. Die Sterne haben kritiklos (!) machen lassen. Und nicht weiter seitlich eingegriffen in den ungeschützten Feingeist-Ripp aus fünfundzwanzig Jahren. Der mal mehr, mal weniger von den durchweg tollen Bearbeitungen zu eigen gemacht, eigentlich aber Stück für Stück des Stoffes “nur” konsequent maximal abgefeiert wird.
“Mach’s besser – 25 Jahre Die Sterne” stellt Verbindungen her, destilliert all diese erstklassigen Die Sterne-Geschichte(n) und dreht dann den Zapfhahn auf die Zwölf, wo bis neun schon ok war. Da kannst du zu fortgeschrittener Stunde mit mir gerne zu diskutieren versuchen, ob ein Bela B. nicht doch die bessere Wahl für “Wenn die St. Pauli auf den Geist fällt” gewesen wäre. Ich werde diese deine Suppe nicht essen. Hach, und dann diese herrlich offensichtlichen Treppenwitze, wenn sich Egotronic n a t ü r l i c h mit dem Schiss auf deutsche Texte befassen. Oder Björn Beton die “Depressionen aus der Hölle” in den Partykeller tanzt. Deine (und meine) Pläne? Kaufen – das Album gibt es zum Beispiel bei Finest Vinyl – und hingehen: 2. März im Uebel & Gefährlich. Mehr Album und Konzert geht in diesem Jahr nicht mehr. (kel)

