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    2023-12-30 Molotow Demo
    Interview

    Interview: Molotow (must stay)

    MatzeBy Matze8. Januar 2024Updated:9. Januar 2024Keine Kommentare6 Mins Read

    Ende des vergangenen Jahres postete das Molotow: „Dem Molotow ist gestern zum 30.06.24 gekündigt worden. Investor und Stadt wollen an seiner Stelle ein Hotel.“ Großer Schock, schnell auch Wut und Trauer und alle fanden und finden es schrecklich. Am 30. Dezember gab es eine große Demo auf St. Pauli, tausende Menschen zeigten ihre Solidarität mit dem Molotow sowie mit anderen Clubs wie die inzwischen geschlossene Astra Stube, Bands wie Team Scheisse und Deine Cousine traten auf. Jetzt warten alle, wie es weitergeht. Das konnte uns Andi vom auch nicht ganz genau sagen, logisch. Dafür aber dieses:

    Kam die Kündigung für euch überraschend oder konnte man so etwas ahnen?
    Wir wussten, dass wir irgendwann raus sollen, hatten aber eine Zusicherung mindestens ein Jahr vorher benachrichtigt zu werden, weil unser Konzertbooking einen so langen Vorlauf hat. Als dann drei Tage vor Weihnachten die Kündigung zu Ende Juni kam, war das dann für uns sehr überraschend.

    In der ursprünglichen Planung sollte dies immer nur eine Zwischenstation zum Rückzug in das Paloma Viertel werden. Als 2019 unser Haus von der damaligen Besitzerin zum Verkauf angeboten wurde, haben wir schon massiv darauf hingewiesen, dass es in sehr absehbarer Zeit und wahrscheinlich weit vor der Fertigstellung des Neubaus Probleme geben könnte. Die Pläne des Investors waren lange bekannt, man hat aber versäumt diesen Standort zu sichern oder rechtzeitig einen anderen Plan zu entwickeln.

    Wie habt ihr dann reagiert, was waren die ersten Schritte, die ersten Handlungen eurerseits?
    Nachdem wir die schlechten Nachrichten auf Instagram gepostet hatten, hat uns Alexander von Demo Rave sofort gefragt, ob es nicht eine Demo geben sollte. Demo Rave, das Clubkombinat, wir und sehr viele Helfer haben dann spontan mit Eilgenehmigung die Demo über die Feiertage organisiert. Zu viel anderem sind wir in der Woche nicht gekommen. Aber wir haben über 60 Mitarbeiter, die plötzlich alle keinen Job mehr haben, wenn wir tatsächlich Ende Juni schließen müssen. Das nimmt einen schon sehr mit.

    Wäre die Kündigung einfacher zu akzeptieren, wenn sie nicht wegen eines geplanten Hotels erfolgt wäre?
    In einer Stadt wie Hamburg, die mit dem Reeperbahnfestival und dem Label „Musikstadt“ wirbt, sollten insbesondere kleine Live Clubs, die auch so schon bedroht sind, einen gesicherten Standort haben und nicht wie Spielsteine im Sinne der Stadtentwicklung durch die Gegend geschoben werden. Das wir jetzt ausgerechnet abgerissen werden sollen, um für das vierte Hotel im Block Platz zu schaffen, ist geradezu absurd. Auf der Webseite der Lindner Hotel Gruppe wird mit den „Beziehungen zum Kiez“ geworben, „mit engen Beziehungen zur lokalen Szene“ Und das „seine Gäste die schillernden Persönlichkeiten und Geheimtipps der Region hautnah erleben“ können. Das grenzt schon an Satire.

    Die Resonanz auch der anderen Clubs war zumindest sozialmedial enorm, viele haben euch auf IG und FB unterstützt. Hättet ihr damit gerechnet und wie war und ist der nicht öffentliche Kontakt und Austausch mit den anderen Clubs?
    Die Resonanz war überwältigend und wir freuen uns natürlich sehr, aber auch der Support vom Clubkombinat so spontan über Weihnachten war toll.

    Wer hatte die Idee mit der Demo und wie kamen gerade Sempf, Team Scheisse und Deine Cousine auf die Bühnen?
    Demo war naheliegend, aber Alexander von Demo Rave hat das alles angestoßen, sonst wäre das so gar nicht möglich gewesen. Alles andere hat sich dann wahnsinnig schnell ergeben. Zu Team Scheisse haben wir schon lange einen sehr guten Draht, die haben schon zweimal bei uns gespielt, Deine Cousine und Sempf haben auch gleich zugesagt, da haben wir nicht lange überlegt.

    Wie seid ihr mit dem Abend zufrieden? Was waren eure Highlights?
    Für uns war es ein einziges Highlight. Wir hatten natürlich gehofft, dass viele Leute kommen, aber dass so viele Leute gekommen sind um für uns und auch die anderen gefährdeten Clubs zu demonstrieren war einfach fantastisch zu erleben! Besonders nach diesem Schock war es wirklich großartig zu sehen dass wir nicht allein sind!

    Warum glaubst du hängen so viele am Molotow? Was macht den Club so besonders?
    Wir machen das Ganze mit Herzblut und aus Überzeugung, das merken die Leute. Außerdem erkennen Musik Fans immer, wenn andere Musik Fans etwas auf die Beine stellen. Bei uns haben so viele bekannte Bands ihre ersten Konzerte gespielt. Und auch für viele junge MusikerInnen hier in Hamburg ist es und war es der erste Ort an dem sie auftreten konnten und auch ein Ort in dem sich eine Szene trifft, in der man gemeinsame Nächte durchlebt und Freundschaften fürs Leben schließt, Livemusik ganz nah und anders als auf einer großen Bühne erleben kann und das seit über 30 Jahren. Die Demo war auch ein wenig wie ein großes Klassentreffen.

    Wie geht es jetzt weiter? Was plant und macht ihr?
    Genau wissen wir es auch noch nicht. Wir werden noch bis Ende Juni aufhaben und dann, sollte es keine Lösung geben, werden wir wohl schließen müssen. Aber wir werden bestimmt nicht still gehen und weitere Aktionen planen.

    Wie schafft ihr es, dass die Leute in den kommenden sechs Monaten ohne Trauer oder Abschiedsschmerz bei euch feiern können?
    Das weiß ich auch noch nicht – ich glaube allen wird der Abschied sehr schwer fallen. Aber gemeinsam tanzen hilft auch ein wenig gegen die Traurigkeit. Und nächste Woche ist erstmal Depri Disko, da ist gemeinsames Traurigsein ja sozusagen Programm.

    Findet das vorab geplante Programm bis Juni wie geplant statt oder passt ihr was an bzw. müsst ihr was anpassen? Außerdem gab es ja auch schon Pläne für die zweite Jahreshälfte.
    Das Programm wird bis Ende Juni 2024 stattfinden – alles danach werden wir wohl leider absagen müssen.

    Hattet ihr schon Kontakt mit dem Reeperbahn Festival? Das RBF ohne Molotow ist schwer vorstellbar.
    Bisher noch nicht direkt, aber es gibt eine Stellungnahme gegenüber der Presse. Wir sind wie gesagt einer von drei verbliebenen Live Spielorten auf der Reeperbahn. Bei uns fanden letztes Jahr über 70 Konzerte während des Festivals statt, sowie die legendären Aftershow Parties. Ich hoffe dass auch von dieser Seite noch etwas Druck entsteht, so dass wir zumindest etwas länger bleiben können.

    Wie kann man euch jetzt unterstützen?
    Es gibt bisher noch keine Petition oder Spendenkonto, also kommt vorbei, und demonstriert weiter mit uns für eine Stadt, der Sub Kultur wichtiger als Investoren sind und die die Clubszene genauso unterstützt wie eine Elbphilarmonie! Seid laut!

    Interview: Mathias Frank
    Foto: Sebastian Madej

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